Ein großer Konflikt bestand 1618 in Böhmen zwischen den katholischen Herrschern und den protestantischen Ständen. In einem Brief der Majestät wurde dem böhmischen Adel die Religionsfreiheit erlaubt. Die habsburgische Landesherrschaft machte dieses Zugeständnis rückgängig. Der böhmische Adel war darüber so wütend, dass er die dem habsburgischen Königshaus ergebenen Stadthalter und Sekretäre aus dem Fenster warf (siehe Bild rechts).
Sie kamen zwar mit dem Leben davon, aber der Krieg hatte damit begonnen. Ein Verlust Böhmens hätte für die Wiederwahl des deutschen Kaisers eine verheerende Wirkung gehabt. Der Kaiser erhielt seine Stimme von 7 Kurfürsten. Davon gehörten vier, einschließlich Böhmen, der katholischen und drei der protestantischen Seite an.
Bei einem protestantischen Böhmen drohte, seine Wahl verloren zu gehen. Somit musste er den Aufstand im Keim ersticken. Auf finanzielle Unterstützung angewiesen, halfen die Spanier und der Herzog von Bayern dem Kaiser. Die böhmischen Stände hatten inzwischen in Prag ein Direktorium gebildet. Es sollte die Macht des Adels festigen und die Unabhängigkeit vom deutschen Kaiser einleiten.
Eine weitere Aufgabe war die militärische Verteidigung. Das Direktorium erhielt finanzielle und militärische Unterstützung von den Protestanten Friedrich V. von der Pfalz und Karl Manuel I., Herzog von Savoyen. Die erste militärische Begegnung fand in Südböhmen statt. Der Kaiser gewann 1920 den böhmischen Krieg, aber durch diese Bündnispartner wurde der Krieg europäisiert.
Die siegreichen Verbündeten, wie der katholische Herzog von Bayern stellten Forderungen, die die Protestanten bedrohen würden. Der spanische König verlangte Teile der Pfalz, um nach den Niederlanden zu gelangen. Das konnten die Franzosen nicht akzeptieren. Sie unterstützen die Protestanten mit finanziellen Mitteln. Die geschwächten Protestanten wenden sich an den König von Dänemark. Auch er leistet einen riesigen finanziellen Anteil am Krieg.